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Jazz

DR JOHN_THE MONTREUX YEARS_CD BOOKPACK_4050538799712_FRONT STICKER_1000Dr. John, The Montreux Years

BMG und das Montreux Jazz Festival veröffentlichen
"Dr. John: The Montreux Years" - ab sofort in verschiedenen Formaten, darunter hochwertiges audiophiles Heavyweight-Vinyl, hochwertige CD und HD-Digital. Die brandneue Veröffentlichung in der Montreux Years-Reihe ist eine Sammlung von Dr. Johns besten Auftritten beim Montreux Jazz Festival zwischen 1986 und 2012. Zur Feier des neuen Albums haben BMG und Montreux eine seltene Live-Performance von Dr. John mit "Right Place, Wrong Time" beim Montreux Jazz Festival 2004 veröffentlicht, das gleichzeitig das 50-jährige Jubiläum der Veröffentlichung des Songs markiert. Video "Right Place, Wrong Time":
https://youtu.be/BqaV8gMuuIo.

Dr. John wird in erster Linie mit den reichhaltigen musikalischen Wurzeln seiner Heimatstadt New Orleans in Verbindung gebracht. Sein ungemein bemerkenswertes musikalisches Vermächtnis umfasst die Genres Funk, Blues, Jazz, Boogie-Woogie, Rock und Pop. Bereits mit der Veröffentlichung seines ersten Major-Label-Albums „Gris-Gris“ im Jahr 1968 schaffte es der selbsternannte Night Tripper, eine beinahe kultische Anhängerschaft für sich zu begeistern. Sein musikalisches Gebräu aus Voodoo-Beschwörungen hinterließ auf unumgängliche Weise auch unter den Musikern einen bleibenden Eindruck. Mit seiner ganz besonderen Art, New-Orleans-Musik mit Rock- und Psychedelia-Elementen zu mischen und nicht zuletzt auch dank seiner aufwendigen Kopfbedeckungen begeisterte Dr. John seine Fans auf der ganzen Welt.

So kann man mit Fug und Recht behaupten, dass der mit sechs Grammys® ausgezeichnete Dr. John ein musikalisches Genie und eine überlebensgroße Persönlichkeit war, die es verstand, seinen Recordings stets etwas Einzigartiges zu verleihen. Im Laufe seiner Karriere nahm der amerikanische Singer-/ Songwriter 30 Studioalben sowie neun Live-Alben auf und wirkte an Tausenden von Aufnahmen anderer Musiker mit, darunter Aretha Franklins Album „Young, Gifted and Black" aus dem Jahr 1972 und das Album „Exile on Main St" der Rolling Stones aus dem Jahr 1972. Des Weiteren war die Musik-Ikone 1997 auf der All-Star-Charity-Version von Lou Reeds „Perfect Day" vertreten. Zu den unvergesslichen Cover-Versionen seiner eigenen Songs gehören „I Walk On Guilded Splinters" gesungen von Cher oder auch „Right Place, Wrong Time" von Tom Jones. Im Jahr 2011 wurde Dr. John von John Legend in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

„Dr. John: The Montreux Years“ ist ein musikalischer Trip für Fans, die in die einzigartigen Stile und spektakulären Aufnahmen einer der größten Ikonen der Musik eintauchen wollen. Den Auftakt der Platte machen zunächst „Professor Longhair Boogie" und „You Ain't Such a Much", die starke Referenzen auf das Boogie-Piano von New Orleans aufweisen, bevor sie dann mit den beiden 1973er Top 10-Tracks „Right Place, Wrong Time“ und „Makin' Whoopee“ in die Tiefe von Dr. Johns ikonischem Repertoire eintaucht.

Neben den Songs enthält die Veröffentlichung exklusive Linernotes, verfasst vom dreifachen Grammy®-Preisträger Russ Titelman - Produzent und enger Freund von Dr. John. Die Wege der beiden kreuzten sich in den späten 60er Jahren in Russ Titelmans früherem Leben als Session-Musiker - es entstand sofort eine tiefe Verbundenheit und Freundschaft. In den folgenden Jahren bis zu Dr. Johns Tod im Jahr 2019 arbeiteten (und spielten) sie sehr häufig zusammen.

Die im Jahr 2021 gelaunchte „The Montreux Years“-Serie fängt den Geist des Montreux Jazz Festivals ein und ist das Vermächtnis seines beliebten Gründers Claude Nobs. Nobs lehnte Kompromisse bei der Qualität konsequent ab und gab sich mit nichts anderem als dem Besten zufrieden - ein Ethos, der auch bei den im Rahmen der „The Montreux Years"-Reihe veröffentlichten Aufnahmen oberste Priorität hat. Das Mastering erfolgte in den legendären Metropolis Studios in London unter der Hand von Tony Cousins, wobei MQA verwendet wurde, um den Original-Sound der besonderen Live-Auftritte einzufangen.

„Dr. John: The Montreux Years“ ist der nunmehr zehnte Teil der Reihe „The Montreux Years“, die mit den musikalischen Superstars Nina Simone und Etta James begann und mit Marianne Faithfull, Muddy Waters, John McLaughlin, Chick Corea, Monty Alexander, Paco de Lucía und erst kürzlich mit Michel Petrucciani fortgesetzt wurde. Insbesondere fanden die beiden Alben „Nina Simone: The Montreux Years" und „John McLaughlin: The Montreux Years" großes Lob von der Kritik, wie beispielsweise von der New York Times und JazzFM, und konnten sich 2021 auf Platz 1 der offiziellen UK Jazz & Blues-Charts positionieren.

Das Montreux Jazz Festival ist ein weltbekanntes Musikfestival, das von Claude Nobs ins Leben gerufen und bis 2013 geleitet wurde und jährlich im Juli zwei Wochen lang im malerischen Montreux in der Schweiz stattfindet. Das mittlerweile zum 55. Mal stattfindende Festival zieht Jahr für Jahr 250.000 Musikliebhaber aus der ganzen Welt an die Ufer des Genfer Sees. Das Festival will zum einen die großen Musiklegenden ehren, aber gleichermaßen auch die aufstrebenden und zeitgenössischen Künstler der Musikindustrie feiern. Ursprünglich im Jahr 1967 als reines Jazzfestival ins Leben gerufen, hat Montreux seine Tore im Laufe der Jahrzehnte auch anderen Musikstilrichtungen geöffnet und präsentiert heute Künstler aus allen erdenklichen Genres. Zu den Künstlern, die auf der Bühne von Montreux standen, gehören Etta James, Bob Dylan, Elton John, Prince, Ms Lauryn Hill, Aretha Franklin, David Bowie, James Brown, Kendrick Lamar, Leonard Cohen, Marvin Gaye, Miles Davis, Nina Simone und viele mehr. Mathieu Jaton ist seit 2013 CEO des Montreux Jazz Festivals.

 

ELIADES OCHOA_GUAJIRO_CD_4050538878424_FRONTEliades Ochoa, Guajiro

Ochoa, der als eines der Gründungsmitglieder des Buena Vista Social Clubs gilt und damals dem Opener „Chan Chan“ des Albumdebüts seine Stimme geliehen und damit zu Weltruhm verholfen hat, geniesst weltweit große Popularität. Seit dem phänomenalen Erfolg von Buena Vista Social Club hat Ochoa neun Alben veröffentlicht, vier Latin Grammys® gewonnen und eine Grammy®-Nominierung (für „Afrocubism“ / 2010) erhalten. Produziert von Demetrio Muñiz und mit Gästen wie Rubén Blades, Joan As Police Woman und Charlie Musselwhite festigt „Guajiro" seinen Ruf als einer der wichtigsten kubanischen Künstler des letzten Jahrhunderts.

Die schroffen Gesichtszüge, der charakteristische Hut, die Cowboystiefel und das kultige Image des „Man in Black"... Die Songs voller Country-angehauchter Weisheiten, die man sich in der Schule des Lebens hart erarbeiten muss und nicht einfach so irgendwo mit einem Haufen Geld kaufen kann. Man braucht nicht lang, um zu verstehen, warum Eliades Ochoa oft als der „Johnny Cash Kubas" bezeichnet wird. Wenngleich es viele Parallelen gibt, so zeigt sein neues Album „Guajiro“, dass seine Stimme einzigartig ist und er einen ganz eigenen Stil und Sound hat, der tief in der kubanischen Tradition verwurzelt ist, aber eine ebenso zeitlose wie universelle Anziehungskraft besitzt.

Damals - es war das Jahr 1997 - als er als Mitglied des mit einem Grammy® ausgezeichneten Buena Vista Social Clubs zu internationaler Anerkennung gelangte, war Eliades ein junger Mann gewesen. Zwar schon 50 Jahre alt - aber im Vergleich zu den legendären Veteranen Compay Segundo und Ibrahim Ferrer, die schon lange vor seiner Geburt gespielt hatten und mit denen er bei Klassikern wie „Chan Chan" und „Candela" ein unvergessliches Gespann bildete, umgab ihn vergleichsweise immer noch ein Hauch von Jugendlichkeit.

Ein Vierteljahrhundert später ist nun Eliades der Veteran mit einer eigenen legendären Geschichte, und „Guajiro“ präsentiert Kubas ureigensten „Man in Black" auf eine Weise, wie wir ihn noch nie zuvor gehört haben. Die Songs auf „Guajiro“ - die meisten davon sind Eigenkompositionen - repräsentieren das Intimste und Persönlichste, was Eliades je aufgenommen hat. „Das Album erzählt eine Menge über mich und meine Geschichte", sagt er. „Es ist tatsächlich die Geschichte meines Lebens, und jeder Song hat eine große
Bedeutung für mich."

Bei der Produktion von „Guajiro“ hat er auf eine Reihe von gleichgesinnten Kollaborateuren zurückgegriffen. Wie beispielsweise der Produzent Demetrio Muñiz, der viele Jahre lang als musikalischer Leiter der Tourneeband fungierte und deshalb eine direkte Verbindung zu Buena Vista darstellt. Aber es gibt auch solche, die vollkommen jenseits der kubanischen Musik wirken, wie der Mississippi-Blues-Mundharmonikaspieler Charlie Musselwhite, die Fania All-Stars-Legende Rubén Blades und die Indie-Rock-Autorin Joan Wasser, die unter dem Namen Joan As Police Woman bekannt ist. „‚Guajiro‘ unterscheidet sich von den Alben, die ich bisher gemacht habe, und führt mich aus meiner Komfortzone heraus", erklärt Eliades. „Seit vielen Jahren spiele ich traditionellen Son Cubano und wollte an diesem Punkt in meinem Leben etwas anderes machen. Ich habe Kollaborationen schon immer geliebt, wollte offen für andere Rhythmen sein und mit verschiedenen Künstlern zusammenarbeiten."

Was genau der Auslöser für das späte Erblühen seiner Ambitionen als Songwriter war, weiß er selber nicht genau - außer, dass es da so ein Gefühl gab, dass die Zeit einfach reif, die Inspiration stark war und das Leben ihm Einsichten beschert hatte, die sprichwörtlich danach schrien, der Welt mitgeteilt werden zu wollen. „Es ist eine andere Phase in meinem Leben als zu der Zeit, als wir Buena Vista machten", wagt er den Versuch einer Erklärung. „Compay und Ibrahim kamen mit einem immensen Background daher und vielen Geschichten - das Album mit ihnen zu machen, öffnete mit einem Mal Türen zur ganzen Welt. Und jetzt fühlt es sich für mich nach dem richtigen Zeitpunkt an, um meine eigenen Geschichten zu erzählen. Diese Lieder liegen mir wirklich sehr am Herzen. Man könnte sagen, es ist mein Manifest."

Mit der Veröffentlichung des Albums „Guajiro“ wird seiner außergewöhnlichen Karriere nun ein neues, faszinierendes Kapitel hinzugefügt, das alle Fäden und Stränge seines geschichtsträchtigen Lebens und Schaffens zu einem fesselnden persönlichen Testament verwebt, das einerseits seine Vergangenheit feiert und aber gleichzeitig auch ambitioniert seine Musik in gänzlich neue Gefilde führt.

 

1_MICHEL-PETRUCCIANIMichel Petrucciani,
The Montreux Years

Genial! Der nächste brandneue Release der „The Montreux Years"-Reihe von BMG und das Montreux Jazz Festival ist da: „Michel Petrucciani: The Montreux Years" ist eine exquisite Sammlung der besten Auftritte von Michel Petrucciani beim Montreux Jazz Festival in den Jahren 1990 bis 1998. Wunderschön restauriert und gemastert ist es in verschiedenen Formaten erhältlich, darunter hochwertiges audiophiles, schwergewichtiges Vinyl, CD in MQA-Qualität und HD-Digital.

Der 1962 im Süden Frankreichs geborene Michel Petrucciani wurde aufgrund einer Erkrankung an Osteogenesis imperfecta - der sogenannten ‚Glasknochenkrankheit‘ - nur 99 cm groß. Doch allen Widerständen zum Trotz, die mit seinem zum Teil sehr herausfordernden Gesundheitszustand verbunden sind, avancierte Petrucciani zum musikalischen Wunderkind und einem der besten Jazzpianisten seiner Generation.

Bereits im zarten Alter von 13 Jahren gab Petrucciani sein erstes professionelles Konzert und erlangte in seiner Heimat einen großen Berühmtheitsstatus. Doch der junge Star hatte große Wünsche, träumte von Amerika und fand sich so im Jahr 1982 in Kalifornien wieder, wo er mit dem Jazz-Saxophonisten Charles Lloyd zusammentraf - eine Begegnung mit besonderer Tragweite. Es war in den 80er Jahren, als Petrucciani als erster europäische Künstler bei dem amerikanischen Jazzlabel Blue Note Records unterschrieb - dem produktivsten, einflussreichsten und angesehensten Jazzlabel des 20. Jahrhunderts. Bei Blue Note Records nahm Petrucciani insgesamt sieben Alben auf, darunter seine gefeierte LP „Michel Plays Petrucciani".

Neben seiner bemerkenswerten Solokarriere galt Petrucciani auch als ein ungeheuer beliebter Kollaborateur und hat mit einigen der größten Künstler zusammengearbeitet - so beispielsweise geschehen mit Freddie Hubbard, der ihn in seine All Star Band einlud. Michel Petrucciani gelang es, seine körperlichen Einschränkungen zu überwinden und wurde ein weltberühmter sowie viel geehrter Pianist. Zu den wichtigsten Auszeichnungen im Rahmen seiner einzigartigen Karriere gehörte unter anderem der renommierten Prix Django Reinhardt im Jahr 1984. Im selben Jahr gewann sein Album „100 Hearts" den Grand Prix Du Disque, das französische Äquivalent zum Grammy® Award und zehn Jahre später im Jahr 1994 wurde Petrucciani eine ganz besondere Ehre zuteil - er wurde vom damaligen französischen Staatspräsidenten François Mitterrand in den Ritterstand erhoben.

„Michel Petrucciani: The Montreux Years" vereint eine handverlesene Kollektion von Petruccianis denkwürdigsten Auftritten beim Montreux Jazz Festival zwischen den Jahren 1990 bis 1998. Liebhaber und Fans des legendären Jazzpianisten haben nun die Möglichkeit, einige seiner größten Aufnahmen noch einmal zu erleben. Die Veröffentlichung spiegelt Petruccianis Zeit und Schaffen beim Festival wider - beginnend mit „35 Seconds of Music and More" (1997) und „Estate" vom gleichnamigen Album aus dem Jahr 1982. Mit dem 1991er Hit „Rachid" und „Little Peace in C for U" vertieft die Veröffentlichung das Repertoire des beeindruckenden Ausnahmekünstlers und schenkt dem Hörer so einen besonderen musikalischen Augenblick.

Die im Jahr 2021 gelaunchte „The Montreux Years“-Serie fängt den Geist des Montreux Jazz Festivals ein und ist das Vermächtnis seines beliebten Gründers Claude Nobs. Nobs lehnte Kompromisse bei der Qualität konsequent ab und gab sich mit nichts anderem als dem Besten zufrieden - ein Ethos, der auch bei den im Rahmen der „The Montreux Years"-Reihe veröffentlichten Aufnahmen oberste Priorität hat. Das Mastering erfolgte in den legendären Metropolis Studios in London unter der Hand von Tony Cousins, wobei MQA verwendet wurde, um den Original-Sound der besonderen Live-Auftritte einzufangen.

„Michel Petrucciani: The Montreux Years“ ist die mittlerweile neunte Veröffentlichung der Reihe, die mit den musikalischen Superstars Nina Simone und Etta James begann und mit Marianne Faithfull, Muddy Waters, John McLaughlin, Chick Corea, Monty Alexander und Paco De Lucía fortgesetzt wurde. Insbesondere fanden die beiden Alben „Nina Simone: The Montreux Years" und „John McLaughlin: The Montreux Years" großen Anklang bei der Kritik, wurden beispielsweise von der New York Times und JazzFM hochgelobt, und konnten sich 2021 auf Platz 1 der offiziellen UK Jazz & Blues-Charts positionieren.

 

cover Svaneborg Kardyb - Over TageSvaneborg Kardyb,
Over Tage

Svaneborg Kardyb sind Nikolaj Svaneborg - Wurlitzer, Juno, Piano und Jonas Kardyb - Schlagzeug, Perkussion, ein mehrfach preisgekröntes Duo aus Dänemark, das bei den Danish Music Awards Jazz 2019 gleich zwei "Grammys" gewann: New Artist of the Year und Composer of the Year. Mit Einflüssen aus der dänischen Volksmusik und dem skandinavischen Jazz, darunter Nils Frahm, Esbjörn Svennson und Jan Johanssons bahnbrechende Aufnahme Jazz På Svenska, ist ihre Musik eine Verschmelzung von Melodien, Minimalismus, Grooves, elektronischen Vibes, nordischen Atmosphären und organischem Zusammenspiel, alles getragen von der reinen Freude am gemeinsamen Spiel. "Wir begannen in den frühesten Morgenstunden beim schwärzesten Kaffee, manchmal sogar ohne zu reden, nur mit Musik. Sofort spürten wir eine Verbindung zwischen unserem persönlichen Spielstil und die Kompositionen entstanden wie aus dem Nichts. Der Vibe dieser frühen Sessions ist immer noch das Rückgrat unserer kleinen Band".

Svaneborg Kardyb kommen aus Aalborg in Jütland, im Norden Dänemarks, wo sie sich 2013 zum ersten Mal trafen und bei nächtlichen Gesprächen die Möglichkeit diskutierten, ein Duo zu gründen. Sechs Jahre vergingen, in denen beide in andere Projekte involviert waren, bevor sie schließlich die Idee verwirklichten, gemeinsam Musik zu machen. Wie ihre neuen Labelkollegen Vega Trails sind Svaneborg Kardyb ein Duo, ein Format, das ihnen viel Raum gibt, den sie besetzen - oder auch leer lassen können. "Wir genießen die Einfachheit und den Fokus, den es dem Zusammenspiel verleiht. Wir haben sehr unterschiedliche musikalische Hintergründe: Nikolaj kommt aus dem skandinavischen Jazz und Jonas aus dem Roots-, Blues- und Folk-Bereich, so dass die Musik eine Summe unserer persönlichen Beiträge ist und nicht danach strebt, etwas anderes zu sein. Es ist ziemlich einzigartig für uns, diese gemeinsame musikalische Sprache und Freundschaft zu haben".

Ihre Musik ist auf den ersten Blick bewusst einfach gehalten, entwickelt und entfaltet sich aber mit der Zeit beim Hören, mit viel Raum für Erkundung, Reflexion und Improvisation. Ihr Ziel ist es, Musik zu schaffen, die so ehrlich und intim wie möglich ist, "mit Melodien und Rhythmen, die so stark sind, dass wir nur noch die Überbringer sind". Und ihre sich schnell entwickelnde musikalische Chemie erlaubte es ihnen, sich wenig Gedanken über ihre musikalischen Einflüsse zu machen. Das verlieh ihrer Musik einen fesselnden Charme. "Wir erforschten alle Klänge und musikalischen Strukturen, die unsere Dualität hervorbrachte, und durch lange Jam-Sessions fanden wir kleine Ideensamen, die sich zu Melodien entwickelten. Dänische traditionelle Lieder, Gemeinschaftsgesänge und Hymnen sind ebenfalls eine große Inspiration. Sowohl die Tonsprache, die lyrischen Melodien als auch die Art und Weise, wie sich Generationen um die Musik versammeln können, liegt uns sehr am Herzen".

Over Tage (über Dächer), Gondwana Records, ist ihr drittes Album nach Knob (2019) und Haven (2020) und markiert ihr Debüt bei Gondwana Records, einem Label, das für die Zusammenarbeit mit Künstlern wie Mammal Hands, Portico Quartet und GoGo Penguin bekannt ist, deren Musik, wie die von Svaneborg Kardyb, die fruchtbaren Räume zwischen den Genres erkundet. Für das Duo ist es ihr bisher ernsthaftestes und durchdachtestes Album. "Es ist vielleicht unsere bisher stärkste und ehrlichste Platte. Zweifel und Ungewissheit waren so etwas wie die Grundlage für den Sound des Albums, aber es gibt auch Hoffnung und viele erhebende Momente, und wir sind sehr zufrieden damit, wie es geworden ist." Und es ist diese Mischung aus Erhabenheit und Nachdenklichkeit, Ehrlichkeit und Intimität, die die Musik von Svaneborg Kardyb so besonders und Over Tage zu einer solchen Freude beim Zuhören macht. Die Welt wartet.

 

Kamasi_The_Epic_packshot_PHOTO_CREDIT_Mike_ParkKamasi Washington,
The Epic

Ein Meisterwerk - „The Epic“ ist DIE Überraschung des Jahres. Episch ist diese Veröffentlichung auf dem Flying-Lotus-Label in allen Belangen:
Ein 172-minütiges Set, bestehend aus drei Bänden inklusive 32-köpfigem Orchester, einem
20-Personen Chor sowie Washington's langjährigen Band-Projekten The Next Step und
West Coast Get Down.

Kamasi Washington arbeitete bereits mit Künstlern wie Lauryn Hill, Snoop Dogg oder Herbie Hancock zusammen und hat mit "The Epic" jetzt am 15. Mai sein Debüt-
Album via Brainfeeder / Ninja Tune / Rough Trade veröffentlicht. An der Vinyl-Version wird gerade noch gearbeitet. Episch ist diese Veröffentlichung auf dem Flying Lotus Label in allen Belangen: Ein 172-minütiges Set, bestehend aus drei Bänden inklusive 32-köpfigem Orchester, einem 20-Personen Chor sowie Washingtons langjährigen Band-Projekten The Next Step und West Coast Get Down. “He just plays the craziest shit, man. I mean, everything — the past, present, the future. What I am hearing is a leader among artists," sagt Flying Lotus, dessen direkter Stammbaum mit Washingtons musikalischem Vorfahren John Coltrane verbunden ist. Kamasi Washington arbeitete bereits mit Künstlern wie Lauryn Hill, Snoop Dogg
oder Herbie Hancock.
Kamasi Washington – "The Epic" (Brainfeeder / Ninja Tune / Rough Trade).

 

MartinClaire Martin, A Modern Art

Claire Martin ist die erfolgreichste Jazzkünstlerin beim schottischen Hifi-Label LINN. Ihr von der Kritik gefeiertes 2009erAlbum „A Modern Art“ liegt nun zum attraktiven Midprice vor. Die Sängerin hatte auf dieser CD nicht zu Standards gegriffen (wie sie es sonst gerne tut), sondern fast ausschließlich neue Kompositionen bei zeitgenössischen Jazz-Heroen in Auftrag gegeben. Claire Martin, die First Lady des britischen Jazz, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, wie den British Jazz Award und den BBC Jazz Award als beste Vokalistin. Claire Martin, A Modern Art, bei Naxos (www.naxos.de) auf dem LINN-Label, Art. Nr. BKD340.

 

Lady-gaga-tony-bennettTony Bennett & Lady Gaga, Cheek To Cheek

Das swingt, das hat Groove – easy listening!
Die
Jazz-Legende Tony Bennett trifft auf die First-
Lady Of Pop Lady Gaga: Das gemeinsame Album „Cheek To Cheek“ ist jetzt bei Universal Music erschienen! Mit dem Cole Porter-Klassiker „Anything Goes“ schickten die beiden einen ersten Vorgeschmack auf das Album „Cheek To Cheek“. Darauf interpretieren Tony Bennett und Lady Gaga Jazz-Klassiker und Jazz-Standards neu. Schon mit der ersten Single-Auskopplung „Anything Goes“ und dem Song „I Can't Give You Anything But Love“ ist klar, dass beide Stimmengewalten ein Meisterwerk geschaffen haben. Gesungen wird entweder solo oder im Duett - und das kann sich hören lassen: Wenn Lady Gaga „Lush Life“ singt, antwortet Tony Bennett mit dem Song „Sophisticated Lady“. „Ich habe es geliebt, 'Lush Life' zu machen. Tony hat mich emotional durch die Aufnahmen geführt“, so die Pop-Ikone. Auf der Deluxe Version des Albums erfreuen uns die beiden mit sieben zusätzlichen Songs. Dazu gehören Klassiker wie „The Lady Is A Tramp“, „Don't Wait Too Long“ und „Bewitched, Bothered and Bewildered“.

 

jazzator_coverJazzator, Nonagon

Spannungsgeladene, dynamische und und packende Reise durch die Welt des Jazz.
Jazzator ist ein russisch-schweizerisches Quartett um die Sängerin und Pianistin Marina Sobyanina. Andreas Felber von ö1 (ORF) beschreibt Jazzators Musik als „eine abenteuerliche, höchst spannende Verschränkung von Punk-Jazz, Songwriting, freier Improvisation und repetitiver zeitgenössischer Kammermusik“. „Nonagon“ ist das dritte Album des Quartetts. Auf diesem sind die Elemente, die den Klang von Jazzator charakterisieren, sehr präsent: der Einfluss von Komponisten wie Strawinsky, Prokofjev and György Ligeti ist deutlich zu hören. Der klassische Duft mischt sich mit Motiven aus der russischen Folklore sowie der Unartigkeit der Musiker, sie geben so Marinas Kompositionen einen lebendigen, frechen und sogar manchmal gewalttätigen Charakter.
Jazzator, Nonagon, Unit Records UTR 4514.

 

Ron_Carter_san_sebastianRon Carter,
The Golden Striker Trio
at San Sebastian

Ron Carter wurde gerade erst in die legendäre Hall Of Fame des Down Beat Magazins gewählt. Vor historischer Kulisse in San Sebastian und mit seinen langjährigen Weggefährten Mulgrew Miller (piano) & Russell Malone (guitar) zeigen sich die drei in bester Spiellaune. Der König & Gentleman des Kontrabasses präsentiert zu seinem
70. Jubiläum ein Meisterwerk von
zeitloser Schönheit.

Wenn Ron Carter, der weltweit gefeierte Meister auf dem Kontrabass, ein neues Album veröffentlicht, ist das jedes Mal ein Grund zum Feiern – und dieses aktuelle Werk mit seinem Golden Striker-Trio wird beim anspruchsvollen Jazzpublikum begeistert aufgenommen werden. In einem Vorwort zu Dan Quellettes 2008 erschienener Biographie Ron Carter – Finding The Right Notes (ArtistShare, 2008) schrieb Nat Hentoff: “Er ist nicht nur ein international geschätzter Meisterbassist, Komponist und Bandleader, Ron Carter ist auch tief verwurzelt in der Musikgeschichte, und aus meinen Erfahrungen heraus kann ich sagen, dass er ein besonders brillanter Geist ist, wenn es ums Lehren geht, da er Newcomer und altgediente Jazzaficionados gleichermaßen für die Musik entflammt ...”
Ronald Levin Carter aus Ferndale, Michigan, Mulgrew Miller aus Greenwood, Mississippi und Russell Malone, aus Albany, Georgia sind alle anerkannte Virtuosen auf ihren Instrumenten, und auf diesem Album lassen sie eine geradezu magische Atmosphäre spielerischen Miteinanders entstehen. Mulgrew Miller ist ein kraftgeladener Pianist, der auf eine Menge Ressourchen zurückgreifen kann und der mit allen Jazzgrößen gespielt hat, darunter Mercer Ellington, Betty Carter, Woody Shaw, Art Blakey, Johnny Griffin, Branford Marsalis, Terence Blanchard und Freddie Hubbard. Als Autodidakt hat Russell Malone seine Swing- und Bop-Künste auf der Gitarre durchs Abhorchen der Aufnahmen von Charlie Christian, George Benson und Wes Montgomery gelernt. Er begann 1988 mit dem Organisten Jimmy Smith zu spielen, später arbeitete er mit Benny Green, Diana Krall, Harry Connick Jr., Hank Jones und Bobby Hutcherson.
Vor dem vorliegenden Konzert in San Sebastian wurde Ron Carter mit dem Donostiako Jazzaldia Award geehrt. Dieser Preis wird vom dortigen Festival jährlich einer “herausragenden Persönlichkeit auf dem Gebiet des Jazz” verliehen. Das Konzert in der baskischen Metropole war ausverkauft, mehr als 2000 Zuhörer wurden Zeuge des Ereignisses, das anschließend grandiose Kiritiken bekam. Und dieses Konzert, wie Mike Hennessey in seinen Liner Notes beobachtet, gipfelte darüber hinaus in einem Livemitschnitt, der ein wahres Juwel ist.

 

EastDriveEast Drive, Folksongs 2

East Drive sieht sich selbst als die Neudefinition des Powertrios im Jazz. Nach ihrem erfolgreichen Debüt FOLKSONGS unterstreichen die drei Musiker diese Aussage deutlich und quasi doppelt mit FOLKSONGS 2. East Drive verfolgt damit den schon beim Vorgänger eingeschlagenen klaren Kurs in Richtung ihres osteuropäischen Erbes.

Titel wie Bulgar, Kolybel´naya und Ratka Mitrovića lassen beeindruckende Landschaften irgendwo zwischen den Weiten Russlands und den Höhenzügen des Balkans am inneren Ohr vorbeiziehen. Ein Sound, der durch den stetigen Dialog mit der slawischen Seele zu einer einzigartigen, kraftvollen Demonstration des modernen europäischen Jazz wird. Gastauftritte der ukrainischen Ausnahmesängerin Tamara Lukasheva und des Piano-Shooting-Stars Olivia Trummer sind mehr als nur Abrundung eines während ausgiebiger To
urneen gereiften Konzeptes: Die tiefe Freundschaft der Musiker spiegelt sich in der intuitiven Gestaltung musikalischer Bögen, improvisatorischer Freiheit und witziger Spontaneität während der Performance wider. Mehr Informationen unter www.eastdrive.org.

Konzerte:
26.01.13 - Stuhr, Jazzfestival
22.02.13 - Biberach, Jazzclub
05.03.13 - Detmold, Kaiserkeller
25.03.13 - Berlin, b-flat
30.04.13 - Hamburg, Bar 227
19.05.13 - Köln, ABS Bar.

 

Holly_Cole_cover_PrintHolly Cole, Night

Die Geheimnisse dieser neuen Songkollektion von Holly Cole sind zahlreich. Sie als Hörer zu entdecken – am besten im wohligen Schutz der Dunkelheit – ein lohnendes Unterfangen.
„The night time is the right time“ … ein altes Blues-Motiv, einst besungen von Ray Charles und vielen anderen. Für die kanadische Sängerin Holly Cole ist es mehr als nur ein Songtitel, auch Lebensmotto aus Überzeugung. Denn die große Songinterpretin und erklärte „Nachteule“ aus Toronto liebt die Zeit der Dunkelheit, vor allem die Stunden nach Mitternacht. Ein Umstand, der sich auch im prägnanten Titel ihres mit Spannung erwarteten neuen Albums NIGHT wiederfindet. Ein Album als innige Liebeserklärung an die Nacht und ihre Magie. An die geheimnisvollen Stunden, in denen sich das Geplapper des Alltags verflüchtigt, die Kreativität erwacht, und man die Welt mit anderen Augen sehen bzw. mit anderen Ohren hören kann. Die Stunden der Freiheit.
Es ist die Wiedervereinigung des allerersten Holly Cole Trios mit Aaron Davis (Piano) und David Piltch (Bass). Letzterer heute vor allem im Umfeld des Produzenten Joe Henry tätig und ersterer – gemeinsam mit Co-Produzent Greg Cohen – hier auch als Arrangeur vertreten. Dazu kommen unter anderem Davide DiRenzo (Drums) und Johnny Johnson (Blasintrumente) sowie Gastauftritte u.a. von Greg Leisz (Lap Steel), Kevin Breit (Gitarre) und Cyro Baptista (Percussion). Insgesamt 18 Songs nahm man auf. 11 davon (zzgl. 2 Bonustracks) befinden sich auf der deutschen Veröffentlichung des Albums.
Wie auch schon in der Vergangenheit treffen dabei Songs aus ganz unterschiedlichen Genres der Musikwelt aufeinander – von John Barry („You Only Live Twice“ - das James Bond-Thema) und Mort Shuman („Viva Las Vegas“) bis zu Tom Waits („Walk Away“, „Whistling Past The Graveyard“), Jacques Brel („If You Go Away) und Gordon Lightfoot („If You Could Read My Mind“). Besonders letztere Auswahl ist eine Überraschung – kaum jemals zuvor hat Holly Cole einen Song der kanadischen Folklegende Lightfoot interpretiert. Ihre kanadische Identität schlägt sich außerdem in der Interpretationen eines Songs des kanadischen Spätsechziger-Duos „The Poppy Family“ nieder („I Thought Of You Again“). Dazu kommt ein Klassiker des amerikanischen Songwriter/Folk-Repertoires von Danny O’Keefe („Good Time Charlie’s Got The Blues“), ein Captain Beefheart-Song („Love Lies“), der Balladenklassiker „I Only Have Eyes For You“ und – last but not least – das Cole-Original „You’ve Got A Secret“.
Holly Cole, Night, (Tradition&Moderne/Indigo EAN 4047179540025).

 

Robert Glasper - BlackRadioRecovered_cover_4Robert Glasper, Black Radio Recovered: The Remix EP

Muss man haben bzw. hören!
Im Jahr seines Durchbruchs geht es für Robert Glasper mit einem „heißen Herbst" weiter, in dem der Keyborder die Veröffentlichung von "Black Radio Rediscovered: The Remix EP" ankündigt: Die 6- Track EP, die nur digital erhältlich ist, wurde von ihm selbst produziert und enthält Remixe und bisher unveröffentlichte Tracks aus seinem gefeierten Album "Black Radio". Die Remixe enthalten Bearbeitungen von Glasper selbst, außerdem von ?uestlove, 9thWonder, Georgia Anne Muldrow und Pete Rock, sowie den zusätzlichen Beteiligungen von Rapper Black Milk und Ponte, und der Sängerin Solange Knowles. Die Remixe erschaffen hierbei völlig neue Tracks die ursprünglich von Bilal (Letter to Hermoine), Erykah Badou (Afro Blue), Meshell N'degeocello (The consequences of jealousy), Yasiin Bey (Black Radio), sowie Glasper (Twice von Little Dragon) selbst dargeboten wurden.
Ebenso dabei ist der auf den Black Radio Sessions unveröffentlichte Track „Dillatude #2", ein Tribute Glaspers an den großen Hip-Hop-Produzenten JDilla.
Robert Glasper's Experiment trat beim iTunes Festival 2012 auf, welches am 23. September im Roundhouse, Camden Town in London stattfand. Fans konnten sich das Spektakel live und exklusiv auf allen Apple-Devices (IPhone, IPad, etc.) anschauen.

 

RobertGlasper_5Robert Glasper Experiment, Black Radio

Genial – ein Hörerlebnis! Real music is crash protected - wahre Musik ist unverwüstlich«, heißt es in den Linernotes zu »Black Radio«, diesem zukunftsträchtigen und zugleich ganz gegenwärtigen musikalischen Statement des Robert Glasper Experiment.
„Real music is crash protected – wahre Musik ist unverwüstlich“, heißt es in den Linernotes zu „Black Radio“, diesem zukunftsträchtigen und zugleich ganz gegenwärtigen musikalischen Statement des Robert Glasper Experiment, jener Formation des hochbegabten Pianisten, Komponisten und Bandleaders, die der Fusion aus Jazz, HipHop, R&B und Rock zu neuen Höhenflügen verhilft. Nehmen wir mal ein paar glänzende Beispiele aus der Vergangenheit und erinnern uns an Alben, die mit ähnlich neuen Impulsen, Infusionen und Ideen aufwarteten: „The Low End Theory“ von A Tribe Called Quest, das Debütalbum von D'Angelo, „Baduizm“ von Erykah Badu – das alles sind Alben, die ihre jeweilig angestammten Genres HipHop, Soul respektive R&B jeweils neu definiert haben und die bis heute nichts von ihrer stilprägenden Klasse verloren haben. „Black Radio“ ist ebenfalls eines dieser Alben, das wegweisend und weitgreifend konzipiert ist, um sich einer starren Definition entziehen zu können und zugleich Zeiten und Moden zu überdauern.
„Black Radio“ ist das erste komplette Album unter dem Bandnamen Robert Glasper Experiment (insgesamt ist es Robert Glaspers fünftes Werk und sein viertes für Blue Note). Und dieses Opus, das sich stilistisch so geschickt zwischen alle Stühle setzt, brilliert als ein mit hochkarätigen Gesangskünstlerinnen und -künstlern diverser Black-Music-Genres besetzter und hypnotisch anmutender Klangtrip, der definitiv zu den absoluten Highlights des noch jungen Jahres 2012 gezählt werden muss. Benannt in Anlehnung an die so genannte Black Box, dem Flugschreiber, der alle Vorgänge eines Fluges aufzeichnet und jeden Absturz unversehrt übersteht. Gastrapper yasiin bey (aka Mos Def) bringt es im Titelsong des Albums metaphorisch wunderbar auf den Punkt.
Robert Glasper Experiment, Black Radio, Label EMI/Blue Note.

 

MaxWirthStephan-Max Wirth Ensemble, Passion

Versinken! Ein musikalisches Feuerwerk aus Gefühl und Leidenschaft, Trance und Eruption.
Der Tenor- und Sopransaxophonist Stephan-Max Wirth hat gut daran getan, für diese Aufnahme wieder seine holländische Rhythmusgruppe mit ins Boot zu holen. Bei der Aufnahme mit dabei sind der Gitarrist Jaap Berends, der Bassist Bub Boelens, und der Schlagzeuger Florian Hoefnagels die bereits seit einigen Jahren kontinuierliche Mitglieder des Ensembles sind. Durch ihr Zusammenspiel untermalen diese Mitmusiker nicht nur perfekt die Dramaturgie der aktuellen Eigenkompositionen von Stephan-Max Wirth, sondern wirken darüber hinaus auch durch weite solistische Parts intensiv am musikalischen Geschehen mit. Das SMWE setzt mit dem Fluß und der Leidenschaft von PASSION wieder Maßstäbe für die aktuelle Jazzszene. In einer Zeit, in der viele zu Bits and Bites greifen und mit elektronischen Klängen und DJs ihre Zuhörer zu halten versuchen, schafft es dieses Ensemble akustisch, sein Publikum im Saal und zu Hause gleichermaßen mitzureißen. Dabei fesseln immer wieder die balladesken Themen, die unerwartet aufbrechen und die Virtuosität der Musiker unter Beweis stellen. Diese Impulsivität wäre ohne eine lang erprobte Zusammenarbeit unmöglich. Stephan-Max Wirth stellt in seiner Linernote zu dieser CD heraus: 'Die Kompositionen stammen von mir, doch was daraus im jeweiligen Moment entsteht, wird ohne Absprache spontan gemeinsam beim Spielen entschieden. Absolutes Vertrauen und Loyalität zwischen den Musikern sind die Voraussetzungen hierfür.'
Gleich zu Beginn eröffnet das Titelstück mit dem repetitiven Motiv im Sopransaxophon die geheimnisvolle Atmosphäre, die die gesamte CD beherrscht und den musikalischen Grundtenor dieser Aufnahme bildet. 'Silence not Peace' gedenkt mit seiner Zerbrechlichkeit derjenigen auf unserer Welt, die in Katastrophengebieten durch die mediale Welt zwar ins Rampenlicht gezogen, doch kurz darauf wieder vergessen werden und mit ihrer Not alleine zurückbleiben. In der Komposition 'Seven Billion People' wird der Welt(über)bevölkerung gedacht und man hört förmlich, wie der Tribut durchbricht, den unser Globus für diesen Zustand zahlen muss. Was aber wäre eine CD von Stephan-Max Wirth ohne seine aggressiven Melodien und Rhythmen, wie sie in 'Python' anklingen. Hier wird ein eigener kompositorischer Stil weiterentwickelt, der Wirths Ton bereits in frühen Jahren so unverkennbar machte. Um so stärker wirkt dieser
Faktor, wenn Mitmusiker bei dieser Idee mitziehen. Die CD endet mit der lyrisch geschwungenen Ballade 'Sad South 501', die Melancholie, Friede und Hoffnung in sich vereint und über das jähe Ende dieser kurzweiligen Aufnahme hinwegtröstet.
Stephan-Max Wirth Ensemble, Passion, BOS Rec./JARO Vertrieb,
LC 03295, EAN 4041806040285.

 

GeorgBreinschmidGeorg Breinschmid, Fire

Der mit dem Bass s(w)ingt, die Schnellpolka (wieder-)belebt, die Klassik mit dem Jazz zusammendingst und vice versa. Peppiger (um nicht zu schreiben: schurliger), virtu- und furioser, freud- und feuriger denn je.
Georg Breinschmid zählt längst zu den Top-Bassisten (die wichtigste Rating-Agentur im Jazz, das Jazzmagazin Down Beat, reihte „Brein’s World“ unter die Top-CDs von 2011, was einem Triple-A gleichkommt. 2010 war auch das Jahr der von der internationalen (Fach-)Presse groß abgefeierten Doppel-CD „Brein’s World“, und dem folgt also nun „Fire“ mit zwölf Breinschmid-Originalen (drei davon entstanden mit seinem musikalischen Langzeitpartner Thomas Gansch), sowie mit zwei traditionellen ungarischen Stücken („Nóta/Csárdás“), einer Cover-Version des Wienerliedklassikers „Die alte Engelmacherin“ von Gerhard Bronner und als Draufgabe eine Bonus-CD mit vier Ultra-Raritäten. Unerschöpflich und ewig sprudelnde Energiequellen, mit denen man sein Leben verbringen kann. Wie wirkliche Meisterwerke nun einmal sind – das gilt wohl auch für 'Fire'.
Georg Breinschmid, Fire, Preiser Records 91203/Naxos.

 

JazzkantineDie Jazzkantine spielt Volkslieder

Volkslieder in neuem Gewand – das groovt.
Die Köche der Jazzkantine haben sich auf eine Forschungsreise ins Innere der deutschen Seele begeben, zu den Ursprüngen von Gesang und Gemüt: sie erkunden unser aller »Heimat« und sie erforschen dabei die Wurzeln populärer Musik im Volkslied. Die Jazzkantine greift mit vollen Händen in die Schatzkiste des Deutschen Liedgutes, fördert ein Füllhorn heimatlicher Klänge zu Tage und startet eine Herz erfrischende Verjüngungskur im unverwechselbaren Sound: Die Jazzkantine schafft herrlich freche und bewegend anrührende Neuinterpretationen von Kinderliedern wie das Lied vom »Bi-Ba-Butzemann«, von politischen Liedern wie »Die Gedanken sind frei«, Liebesliedern wie »Wenn ich ein Vöglein wär« und von Wanderliedern wie »Im Frühtau zu Berge«. Dazu kommen Klassiker wie »Kein schöner Land« oder Schillers & Beethovens »Ode an die Freude«, heimatliches Immergrün wie »Am Brunnen vor dem Tore« und die Uraufführung »Mutter Türkei«. Die solistischen Gefährtinnen und Mitwanderer auf der Volkslied-Tour sind der Kieler Autor Peter Schanz, »DePhazz«-Sängerin Pat Appleton, Sam Leigh-Brown (»Hip Teens«), der schwedische Posaunist Nils Landgren, Sängerin / Saxofonistin Cathrin Groth sowie die Rapper Michel
(Ex-Such a Surge) und Carlos.

 

MSVBrechtMSV Brecht, Hippie Tunes

Cooler Jazz – zum Verlieben.
Acht Songs, je zwei von jedem Bandmitglied, in denen alle Einflüsse von Jazz, Rock, experimenteller und elektronischer Musik, sowie auch ein gewisser Folk-
Einschlag zu einem eigenständigen Bandsound zusammenfließen. Das improvisierende Kollektiv webt dabei ein Netz aus Klanglandschaften, in denen flirrend-
glockige Gitarrenflächen und sich langsam entwickelnde Loops eigenwillige lyrische Stimmungen von hypnotischer Wirkung erzeugen, welche einem am ehesten vielleicht noch entfernte Erinnerungen an Bill Frisell oder Björk in den Sinn kommen lassen.
MSV Brecht, Hippie Tunes (UNIT Records UTR 4330).

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